专利摘要:

公开号:WO1987003491A1
申请号:PCT/EP1986/000702
申请日:1986-12-03
公开日:1987-06-18
发明作者:Rolf Ewers;Christian Kasperk
申请人:Rolf Ewers;
IPC主号:A61L27-00
专利说明:
[0001] Poröses Hydroxylapatit-Material
[0002] Die Erfindung betrifft ein poröses Hydroxylapatit- Material und dessen Verwendung in der Medizin, Zahnme¬ dizin und Tiermedizin.
[0003] Aus der US-Patentschrift 3 929 971 ist bereits ein synthetisches, poröses Hydroxylapatit-Material bekannt, welches eine spezielle Mikrostruktur aufweist und als Biomaterial, z.B. als Prothetik aterial, Knochenimplantate und dergleichen verwendet werden kann. Dieses vorbekannte Hydroxylapatit-Material wird aus den Karbonatskeletten von Meerestieren, insbesondere Korallen und Seesternen hergestellt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereit¬ stellung eines weiteren porösen Hydroxylapatit-Materials , das aufgrund der bei seiner Herstellung verwendeten Aus¬ gangsmaterialien eine spezielle Porosität aufweist und in spezieller Form vorliegt.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe dient das poröse Hydroxylapatit- Material, das dadurch gekennzeichent ist, daß das Material aus dem in Hydroxylapatit umgewandelten kalziumreichen Grundskelett von kalkinkrustierenden Algen hergestellt ist.
[0006] Gemäß bevorzugten Ausführungsformen sind die Poren des porösen Hydroxylapatit-Materials durch ein resorbierbares oder ein knocheninduktives Material wie Knochengelatine ausge¬ füllt.
[0007] Das erfindungsgemäße poröse Hydroxylapatit-Material findet insbesondere Verwendung als Knochenersatz , Zahnwurzeler- satz, Stabilisierungsmaterial, Hohlkörperersatz, Augmen¬ tationsmaterial, Unterfütterungsmaterial oder Defekt- füllungsmaterial .
[0008] Zur Herstellung des Hydroxylapatit-Materials können gemäß der Erfindung sämtliche Algen, insbesondere des Ξu- und Sublitorals der Weltmeere, insbesondere Spezies der Corallinaceae wie Corallina officinalis, Corallina rubens , Lithothamnion calcarum und Spezies der Codiaceae, z.B. Halimeda spec . , einschließlich benthisch-krustenförmiger Algen wie Lithothamnion spec. und Lithophyllum spec. verwendet werden, die überhaupt Kalk inkrustieren, sei es auch nur geringfügig.
[0009] Um das Kalkskelett der Algen zu erhalten, müssen die or¬ ganischen Bestandteile der Algen zunächst entfernt werden. Dies kann durch sogenannte "Mazeration" erfolgen. Hierzu kann beispielsweise vitales oder getrocknetes Algenmaterial durch Kupferkomplexsalze, z.B. Schweizer ' s Reagens, oder mit Lithiumchlorid oder-bromidlösungen behandelt werden, oder es kann eine Pyrolyse durchgeführt werden. Solche Mazerationsverfahren, d.h. Arbeitsweisen zur Entfernung des organischen Materials, sind ebenfalls in der zuvor ge¬ nannten US-PS 3 929 971 beschrieben, z.B. das Eintauchen in verdünnte Natriumhypochloritlösungen.
[0010] Nach der Mazeration mittels Schweizer 's Reagens oder
[0011] Lithiumchloridlösung oder nach einer Pyrolyse wird das von organischer Substanz restlos befreite Kalziumkarbonatgrund- material, das in Form eines Granultates vorliegt, gründlich mit destilliertem Wasser gewaschen. Die Korngröße des Materials liegt zwischen 0,1 und 2 mm. Das aus den Algen gewonnene, kalziumreiche Grundskelett wird dann in an sich bekannter Weise in Hydroxylapatit umgewandelt. Diese Umwandlung in Hydrσxyalapatit er¬ folgt üblicherweise nach einem hydrothermischen Ver¬ fahren unter Anwendung eines Phosphatsalzbades. Hierzu können Alkalimetallphosphate wie Natriumorthophosphat, Kaliumorthophosphat und Ammoniumorthophosphat , saure Phosphate und Mischphosphate verwendet werden. Ebenfalls kann Orthophosphorsäure hierzu verwendet werden. Diese hydrothermale Behandlung zur Umwandlung von Kalzium- carbonat in Hydroxylapatit ist ebenfalls in der zuvor genannten US-Patentschrift 3 929 971 beschrieben. Die hydrothermale Behandlung wird in üblicher Weise bei er¬ höhtem Druck und erhöhter Temperatur durchgeführt.
[0012] Ein Beispiel für eine solche Behandlung besteht darin, die porösen ,mazerierten Granula aus Kalk inkrustierenden Algen mit Natriumhydrogenphosphat und bidestilliertem Wasser in einem Verhältnis 1 : 1 : 4 in einem geschlosse¬ nen Eehälter für 2 bis 3 Tage unter folgen Bedingungen zu halten:
[0013] a) 300 °C und 500 bar oder b) 600 °C und 1000 bar.
[0014] Je nach den angewandten physikalischen Bedingungen kann auf die Rescrbierbarkeit des Materials in der Knochen¬ chirurgie Einfluß genommen werden.
[0015] Nach der hydrothermalen Behandlung liegt das Hydroxyl¬ apatit-Material üblicherweise in Granulatform vor. Aus dieser Granulatform können kompakte Stücke durch Agglo¬ meration, z.B. durch übliche Sinterverfahren, gegebenen¬ falls unter Anwendung von Druck und unter Zusatz üb¬ licher Sinterhilfsmittel hergestellt werden.
[0016] Zur Agglomeration des Granulats zu kompakten Stücken werden diese zunächst zu Formkörpern gepreßt und diese dann nach einer etwa vierstündigen Vorwärmphase bei einer Temperatur von 1000 bis 1400°C während 4 bis 5 Stunden gebrannt, anschließend wird z.B. während 4 bis 5 Stunden abgekühlt. Zur bewußten Beeinflussung der Poren¬ größe des Hydroxylapatitkörpers nach Sinterung wird die Sinterung unter Zugabe empirisch ermittelter Mengen H20 (bidest.) durchgeführt.
[0017] Die Poren des erfindungsgemäßen Hydroxylapatit-Materials können mit resorbierbaren Materialien gefüllt sein. Hier¬ durch kann die Verträglichkeit des Hydroxylapatit-Materials bei der Verwendung in der Medizin, Zahnmedizin oder Tier¬ medizin verbessert werden, insbesondere kann die bei porö¬ sem Hydroxylapatit-Material auftretende Infektionsrate durch Füllung der Poren gesenkt und/oder die Knocheninduk¬ tion gesteigert werden. Als resorbierbare Materialien können lyophilisiertes heterologes Collagenvlies, homologes lyophilisiertes Fibrin, Gips, Proteine wie Gelatine oder Polymilchsaurepraparate, z „B- Polydyoxanon verwendet werden.
[0018] Ein Vorteil einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hydroxylapatit-Materials im Vergleich zu porösem Hydroxyl¬ apatit-Material, das aus Korallenmaterialien gemäß der US-PS 3 929 971 hergestellt wurde, liegt in der Granulat¬ form, die bei bestimmten Anwendungsmöglichkeiten Vorteile bietet .
权利要求:
Claims - -T-Patentansprüche
1. Poröses Hydroxylapatit-Material, dadurch ge k enn z e i c h n e t , daß das Material aus dem in Hydoxylapatit umgewandelten kalziumreichen Grundskelett von kalkinkrustierenden Al¬ gen hergestellt ist.
2. Poröses Hydroxylapatit-Material nach Anspruch 1 , dadurch ge k enn z e i chn e t , daß seine Poren durch ein resorbierbares Material aus¬ gefüllt sind.
3. Poröses Hydroxylapatit-Material nach Anspruch 1 , dadurch g e k en n z e i c h n e t , daß seine Poren durch ein knocheninduktives Material ausgefüllt' sind.
4. Poröses Hydroxylapatit-Material nach Anspruch 3, dadurch g ek enn z e i ch n e t , daß seine Poren durch Knochengelatine ausgefüllt sind.
5. Verwendung des porösen Hydroxylapatit-Materials nach einem der Ansprüche 1 bis 4 als Knochenersatz, Zahnwurzelersatz, Augmentationsmaterial, Stabilisierungsmaterial, Hohlkörper¬ ersatz oder Defektfüllungsmaterial.
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法律状态:
1987-06-18| AK| Designated states|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): AU JP US |
优先权:
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